Aufstellungsarbeit, Dialog mit verschiedenen inneren Anteilen . Kreativer Ausdruck; eine weitere Möglichkeit ist das Aufstellen mit Stofftieren, Puppen und Spielmaterial aus der Praxis. Damit können auch bestimmte Probleme, wie zum Beispiel die Wut eines Klienten und die dazugehörigen Familienmitglieder aufgestellt und in Beziehung zueinander gebracht werden. An Hand der Aufstellung werden die Beziehungen der aufgestellten Personen klarer, welche Bedeutung sie haben, was sie zu jedem Einzelnen sagen und wie es sich auf sie auswirkt. Im Betrachten der Aufstellung von außen kann der Klient in einer distanzierten Form wahrnehmen, wie die Personen in Bezug auf seine Wut zueinander stehen, was die Wut ihnen sagt. Ebenso lässt sich eine veränderte Position besprechen, indem wir fragen: „Was müsste sich verändern, damit die Wut weniger wird?“
Durch die Möglichkeit, dass der Klient Figuren aufstellt und ihre Stellung verändert wird er ins Handeln gebracht und übernimmt Verantwortung für die Veränderung seines Problems.
Mit einer Aufstellung mit Figuren und Symbolen lassen sich sehr gute Lösungen finden. Die Themen sind auch hier nahezu unbegrenzt: Gesundheit, psychische Belastungen, Traumata, Beziehungen, Geld, Entscheidungen, Arbeitssituationen und -prozesse, Mitarbeiterführung, usw.
Spielen im therapeutischen Prozess:
Menschen spielen von Geburt an bis ins hohe Alter. Je jünger Personen sind, desto weniger drücken sie sich in Worten aus. Sie leben im nonverbalen Raum, in dem sich ihr Selbst entwickelt. Spielen verhilft ihnen dabei zum Bilden der eigenen ldentität. Um Personen in ihrem nonverbalen Verhalten gut zu verstehen und ihre Phänomene zu erkennen, braucht es oft viel intuitives Gespür. Spielen ist ein kreativer Prozess. Im Spiel werden Symbole verwendet, Rollen können spontan eingenommen und gewechselt werden. Die reale Welt wird an Hand einer eigens für die spielende Person konstruierten Welt, die von keinen realen Konsequenzen bedroht ist, erfahren und ausprobiert. Intuition wiederum ist Quelle der Kreativität. Ohne Intuition könnten wir nicht kreativ sein. Spielen ist sowohl für die Erlebniswelt von Menschen als auch für ihre soziale Entwicklung von zentraler Bedeutung. Im Spiel kann man mit dem Spielzeug „Beziehung üben“. Andere Menschen werden mit dem Spielzeug intuitiv verbunden. Durch das Weglegen und Hernehmen von Spielsachen wird Nähe und Distanz reguliert. Spielen ist daher ein Ort, an dem neue Beziehungserfahrungen möglich werden. Im Spielen ist man in seinem Selbst. Das Spielzeug ist intuitiv mit der Person verbunden. Spielen ist daher ein Ort, an dem neue Beziehungserfahrungen möglich werden. Im Spiel mit Personen/Jugendlichen werden Ressourcen erkannt und Selbstheilungskräfte aktiviert. Nicht wir heilen, sondern wir ermöglichen die Heilung. Im Spiel kann das Bewältigen von Konflikten, das Integrieren abgespaltener und verdrängter Gefühlsanteile, das Erfahren und Erleben von Bindungen, das Stützen und das Erweitern des Zustandes verändert und bearbeitet werden. Wir nehmen am Spiel des Kindes Anteil und teilen zunächst den Zustand. D. Stern: „Wenn wir den Zustand teilen, können wir auch etwas verändern; etwas Neues wird möglich“ Später erweitern und verändern wir den Zustand. Unsere Aufgabe ist es zunächst zu erfassen, was das Kind/der Jugendliche braucht und die Problematik zu verstehen, die seinen möglichen Konflikten zugrunde liegt. Dabei können wir uns auf unsere Intuition und den Umstand verlassen, dass Verstehen und Verstanden werden in erster Linie emotional geschieht. Das Kind/der Jugendliche soll spüren, dass der therapeutische Raum ein sicherer Ort ist, in dem es jederzeit möglich wird, zur Ruhe zu kommen, sich zu freuen, ausgelassen oder traurig zu sein, Ängste, Ärger oder Wut zu zeigen. Personen und Jugendlichen sollen sich angenommen fühlen und wissen: „Hier bin ich okay.“, „Hier kann ich sein, wie ich bin.“, Hier werde ich verstanden.“ Das setzt von uns ein hohes Maß an Authentizität, Klarheit, Offenheit und ehrlicher Auseinandersetzung mit den Phänomenen des Kindes/ Jugendlichen voraus. Wir nehmen die Phänomene an Hand von Gestik, Mimik, der Art des Spielens, dem Geschehens- und Handlungsablauf wahr und gehen in Resonanz mit ihnen. Im Hier und Jetzt fühlen wir uns in das Spiel des Kindes/Jugendlichen ein. Wir gehen auf die gleiche Ebene und in direkten Kontakt mit ihm, das bedeutet, wir lassen uns Zeit und geben Raum, damit sich das Kind/der Jugendliche öffnen kann. Ungeduld im Sinne von „es muss etwas geschehen“ ist hier nicht angebracht. Dieses ist von seinen eigenen szenischen Bildern geprägt, die wir (er)kennen sollten. Mit der Zeit kann sich Vertrauen entwickeln und das Kind/der Jugendliche fühlt sich wohl und gut aufgehoben. J. Piaget: „Die Intuition ist wichtiger als die Methode. Das Kind spürt die Grundhaltung des Therapeuten.“ Die Fähigkeit, in guten Kontakt zu kommen, setzt einen guten Kontakt mit unserem eigenen Selbst und dem eigenen inneren Kind voraus.